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KEH feiert 115-jähriges Jubiläum der Pflegeschule

Ausbildung mit Tradition und Blick in die Zukunft: Ob Ordensschwestern, Krankenschwestern und -pfleger, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger oder heute Pflegefachfrauen und -männer – seit 115 Jahren wird im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) der staatlich anerkannte Pflegenachwuchs ausgebildet. Gemeinsam wurde das Jubiläum am 29. Juni gefeiert.

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra hält anlässlich des Pflegeschuljubiläums eine Rede.

Berlin-Lichtenberg, den 3. Juli - Die Wurzeln der Pflegeausbildung im KEH gehen dabei noch weiter zurück: Bereits im 19. Jahrhundert vermittelten Diakonissen ihr Pflegewissen, Erfahrungen und Werte im damaligen Elisabeth-Kinder-Hospital an eine neue Generation. Am 24. Juni 1908 erfolgte die offizielle Anerkennung der Ausbildungsstätte durch den preußischen Staat. „In 115 Jahren Ausbildung hat diese Schule einiges erlebt! Viele Veränderungen und Neuerungen, sowohl durch Gesetze aber auch durch Standortwechsel. Die wechselnden Berufsbezeichnungen zeigen dabei nicht zuletzt dessen vielfältige Geschichte in Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus, der DDR-Zeit, nach der Wende und in der heutigen Bundesrepublik“, erklärt Pflegeschulleiterin Katharina Gottwald bei der Begrüßung der Gäste.

Tausende von jungen Frauen und Männern haben im vergangenen mehr als einem Jahrhundert ihre Ausbildung im KEH absolviert. Auch im 21. Jahrhundert hat die Pflegeausbildung dabei nichts an Wichtigkeit eingebüßt. „Wenn man 115 Jahre feiert, geht es weniger um das Woher, als vielmehr um das Wohin. Wo stehen wir und wohin geht die Reise? Die der Krankenhäuser, der Pflege, der Ausbildung?“, blickt Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin, in ihrer Ansprach während des Festaktes in die Zukunft. „Selten war so viel im Fluss wie im Augenblick. Selten so viel Unsicherheit und Druck. Selten lag auch die gesellschaftliche Aufmerksamkeit so auf der Pflege wie heute. Es kommt alles zusammen: demografischer Wandel – Menschen werden älter, eher pflegebedürftig, natürlich auch anfälliger für Krankheiten. Qualität und die Möglichkeiten von Medizin und Pflege haben enorm zugenommen. Wie bei vielen Berufen im sozialen und unterstützenden Bereich ist die Zahl der Beschäftigten in der Pflege in den letzten Jahren enorm gestiegen. In den Krankenhäusern um fast 20 Prozent, in den Pflegeheimen und ambulanten Diensten sogar um fast 40 Prozent. Aber der Bedarf ist eben auch gestiegen. Dazu kommt: Viele in der Pflege arbeiten nicht in Vollzeit. Weil der Beruf als anstrengend empfunden wird, anstrengend ist und viele neben der Erwerbsarbeit eben auch zuhause sorgend für andere tätig sind.“

Die Attraktivität des Pflegeberufes zu erhalten, ist dabei eine der größten Herausforderungen für Gesundheitseinrichtungen. Dass es dabei auch nie wirklich leicht war und jede Zeit ihre ganz besonderen Herausforderungen mit sich bringt, zeigte Brigitte Poek, bis Ende 2019 langjährige Schulleiterin der Pflegeschule, in ihrer Ansprache auf. „Ausbildung im Allgemeinen und Pflegeausbildung im Besonderen fand und findet stets im gesamtgesellschaftlichen Kontext statt. Sie fußt auf Vergangenem - Herausforderungen, Erfahrungen, Überzeugungen und Werten. Sie vollzieht sich in der Gegenwart unter konkreten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die die gesetzlichen Grundlagen schaffen. Sie ist gerichtet auf die Zukunft mit den zu erwartenden Entwicklungen und fordert vorausschauendes Denken und Handeln.“ Dabei sei es stets wichtig, Teamgeist an den Tag zu legen und als Mannschaft zu agieren. Geschäftsführer Michael Mielke sprach abschließend über die Wichtigkeit der Ausbildung für das KEH als Ganzes. Die Auszubildenden seien die Zukunft des Krankenhauses.

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